Änderungen von A13 zu A13
Ursprüngliche Version: | A13 (Version 1) |
---|---|
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 26.03.2025, 12:35 |
Neue Version: | A13 (Version 2) |
---|---|
Status: | Beschluss |
Eingereicht: | 10.05.2025, 18:04 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 18 bis 20 einfügen:
Verantwortung über Landesgrenzen hinweg zu übernehmen, etwa durch internationale Klima- und Entwicklungspolitik, globale Bildungs- und Teilhabechancen sowie strukturellen Ungleichheiten zwischen dem globalen Norden und Süden mit einzubeziehen. Die Perspektiven junger Menschen weltweit sind mitzudenken – gerade dort, wo soziale und ökologische Krisen am stärksten spürbar sind. Es geht unter anderem um Digitalisierung, soziale Gerechtigkeit, Mobilität, (mentale)
Von Zeile 23 bis 25 einfügen:
Eine gerechte Zukunft braucht die Einhaltung ökologischer, sozialer und ökonomischer Belastungsgrenzen. Klimakrise, Artensterben und Umweltverschmutzung bedrohen die Lebensgrundlagen kommender Generationen. Politik muss so handeln, dass Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft gemeinsam zukunftsfähig bleiben.
Geschlechterungleichheiten beeinflussen Chancen junger Menschen direkt. Nur mit Geschlechtergerechtigkeit wird Zukunft für alle gerecht gestaltet.
Generationengerechte Politik stellt sicher, dass Herkunft, Aufenthaltsstatus oder Diskriminierungserfahrungen kein Hindernis für Mitgestaltung, Bildung oder ein sicheres Aufwachsen darstellen. Vielfalt ist keine Herausforderung, sondern eine Stärke – und eine Grundlage für eine gerechte, offene und zukunftsfähige Gesellschaft.
Eine Haltung, die junge Menschen als gleichwertige Bürger*innen anerkennt
Politik darf sich nicht länger primär an den Bedürfnissen und Sichtweisen
Von Zeile 45 bis 47:
Demokratie gehört allen – für eine Politik, die junge Menschen ernst nimmt, empowert & empowertbeteiligt
Politik hat die Macht, die gesellschaftlichen Spielregeln zu gestalten – und
Von Zeile 55 bis 56 einfügen:
auf Beteiligung, Bildung, Entfaltung und Schutz – wie sie im Grundgesetz und der UN-Kinderrechtskonvention verankert sind.[1]
Eine kinder- und jugendgerechte Politik stärkt das Vertrauen in Demokratie. Sie ist der Schlüssel zu einer starken, solidarischen und widerstandsfähigen Gesellschaft. Wer von klein auf erlebt, dass die eigene Stimme zählt, entwickelt ein Gefühl der Zugehörigkeit und ist eher bereit, Verantwortung zu übernehmen. Wenn junge Menschen erleben, dass ihre Meinung Gewicht hat, sie mitgestalten dürfen und ihre Interessen gehört werden, entsteht eine starke demokratische Kultur, in der sich auch junge Menschen als Teil des demokratischen Prozesses begreifen können. Dies fördert ihr politisches Interesse, stärkt das Vertrauen in politische Strukturen.
Von Zeile 71 bis 73:
Kultur, in der sich auch junge Menschen als Teil des demokratischen Prozesses begreifen können. Dies fördert ihr politisches Interesse, und stärkt das Vertrauen in politische Strukturen. Junge Menschen sollen auch Räume erhalten, in denen sie die sozial-ökologische Transformation und staatliche Institutionendie Zukunft in der sie leben aktiv mitgestalten können.
Von Zeile 82 bis 86:
gegeneinander ausgespielt werden, sondern für ein stärkeres Miteinander sorgen. EsEinerseits braucht es dafür soziale Sicherungssysteme, die ein gutes Auskommen und eine gute Versorgung für die Älteren leisten, ohne die jungen Menschen zu überfordern. Andererseits müssen die Perspektiven junger Menschen in politischen Entscheidungen deutlicher berücksichtigt werden, da sie von langfristigen Entscheidungen stärker betroffen sind. Damit das gelingt, braucht es gegenseitiges Verständnis. Es braucht Orte des Austauschs und der Begegnung auf Augenhöhe auch jenseits der klassischen Familienbeziehungen, damit die Generationen nicht weiter voneinander abrückenein generationenübergreifendes Miteinander entstehen kann.
Ohne Generationengerechtigkeit keine Globale Gerechtigkeit
Generationengerechtigkeit endet nicht an Landesgrenzen – sie muss sowohl sozial als auch ökologisch gedacht werden, im Sinne heutiger und zukünftiger Generationen weltweit. Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Generationengerechtigkeit sind global untrennbar miteinander verknüpft. Über Jahrhunderte hinweg haben sich Ausbeutung und globale Ungerechtigkeiten, etwa im Handel, beim Ressourcenverbrauch oder durch Staatsverschuldung, verfestigt. Besonders junge Menschen im Globalen Süden tragen am wenigsten zur dreifachen planetaren Krise bei, sind aber am stärksten von ihren Folgen betroffen. Globalen Ungerechtigkeiten muss durch gerechte internationale Partnerschaften begegnet werden. Dazu gehört u.a. koloniale Kontinuitäten klar zu benennen und zu überwinden, einen fairen deutschen Beitrag zur internationalen Klima- und Biodiversitätsfinanzierung zu leisten, zusätzliche und angemessene ODA-Mittel bereitzustellen sowie Lösungen für Staatsinsolvenzverfahren und Schuldenerlasse für (hoch-)verschuldete Länder zu schaffen.
In Zeile 88 einfügen:
- Die Aufnahme der Kinderrechte in das Grundgesetz. Dabei muss das Kindeswohl vorrangig berücksichtigt werden.
Von Zeile 99 bis 103 einfügen:
- Stärken Sie eine Sozialpolitik, die Armut bekämpft, soziale Gerechtigkeit fördert und faire Chancen für alle Generationen und Geschlechter schafft. Dies beinhaltet:
- Die Weiterentwicklung sozialer Sicherungssysteme zur wirksamen Bekämpfung von (Jugend)Armut[2], orientiert an den vielfältigen Bedarfen und Lebensrealitäten unterschiedlicher Altersgruppen. Zudem braucht es eine generationengerechte Finanzierung unserer Sozialsysteme (z.B. Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung), die junge Menschen angesichts des demografischen Wandels nicht strukturell benachteiligt und gleichzeitig Spielräume für Investitionen in die jungen und zukünftigen Generationen sichert. [Fußnote: Der Ausgleich der Kosten mit teuermitteln ist auch keine generationengerechte Alternative, da in Folge weniger Mittel des Bundeshaushaltes für Investitionen in junge Menschen zur Verfügung steht.]
Nach Zeile 106 einfügen:
- Eine Stärkung der finanziellen, beruflichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für Familien und Kinder, um die Chancengerechtigkeit zu stärken und dem demografischen Wandel zu begegnen.
- Die gezielte Förderung ökologisch nachhaltiger Investitionen und Maßnahmen zur sozial-ökologischen Transformation, um Lebensgrundlagen heute und für kommende Generationen zu sichern.
Von Zeile 108 bis 124:
- Die Absenkung des Wahlalters und das Zusprechen des aktiven Wahlrechts für junge Menschen. Kinder und Jugendliche haben ein Grundrecht [Fußnote: Art. 20 Grundgesetz] auf Partizipation und Mitbestimmung. Bisherige Altersgrenzen sind jedoch willkürlich gezogen. [Fußnoten: BDKJ-Beschluss (2019): Jugend beteiligen jetzt!: https://www.bdkj.de/fileadmin/bdkj/Dokumente/Beschluss/3/3_84_Jugend_bet---eiligen_jetzt.pdf]
- Die Befähigung junger Menschen, auch darüber hinaus durch eine aktive Einbindung in kinder- und jugendgerecht gestaltete politische Entscheidungsprozesse ihre Meinung einzubringen
- Die Verankerung von Plätzen für junge Menschen in all ihrer Vielfalt in Entscheidungsgremien und -prozessen. Mindestens 25 Prozent der Positionen in Parlamenten sowie parteilichen Gremienstrukturen sind für Menschen unter 35 Jahren vorzusehen, da diese Altersgruppe geschätzt rund 37% der Gesamtbevölkerung ausmacht [Fußnote: Statistisches Bundesamt]. Dabei muss auf eine geschlechtergerechte und vielfältige Repräsentation geachtet werden, sodass junge Frauen, nicht-binäre, inter* und trans* Personen in diesen Strukturen sichtbar und wirksam vertreten sind.
- Den systematischen Einbezug von Jugendverbänden in die Beratung der Bundesregierung
– in Anerkennung ihres Wirkens als Werkstätten der Demokratie - und somit als wichtige selbstorganisierte, zivilgesellschaftliche demokratische Lernorte - und ihrem Auftrag, die Anliegen und Interessen junger Menschen nach § 12 Abs. 2 SGB VIII zu vertreten.. So wird anerkannt, dass Jugendverbände als selbstorganisierte, zivilgesellschaftliche Lernorte der Demokratie eine wichtige Rolle für unsere Gesellschaft spielen. Durch Jugendverbände werden nach § 12 SGB VIII die Anliegen und Interessen junger Menschen vertreten.
- Stärken Sie die urbane und ländliche Infrastruktur, die generationenübergreifenden Dialog und Teilhabe ermöglicht – sowohl im
urbanen alsanalogenals auch imländlichen RaumdigitalenRaum. Dies beinhaltet:
- Die Gewährleistung des barrierefreien und gleichberechtigten Zugangs zu
digitaler(digitaler) Infrastruktur für alle Generationen – unabhängig von Alter, Geschlecht, Einkommen oder Herkunft.
Nach Zeile 127 einfügen:
- die Umsetzung eines kommunenübergreifenden Mobilitätskonzepts, welches den Ansprüchen und Bedarfen der verschiedenen Generationen gerecht wird.
- Die Ausweitung echter Beteiligungsformate zur Mitgestaltung der sozial-ökologischen Transformation auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. Junge Menschen müssen überall aktiv und stimmberechtigt einbezogen werden.
5.Stärken Sie die Investitionen in den Klimaschutz, um die Schöpfung für gegenwärtige und auch für nachfolgende Generationen zu bewahren. Dies beinhaltet:
- Den Einsatz dafür, dass Deutschland auf nationaler sowie auf internationaler Ebene seinen Beitrag leistet, das 1,5°C-Ziel zu erreichen [Fußnote: BDKJ-Beschluss (2021): Klimagerechtigkeit jetzt! Wir fordern globale Gerechtigkeit: https://www.bdkj.de/fileadmin/bdkj/Dokumente/Beschluesse/5/5_30_Klimagerec-htigkeit_jetzt_final.pdf].
- Ein ambitioniertes Klimaziel 2030 und Treibhausgasneutralität weit vor 2045, um dem Pariser Klimaabkommen und dem 1,5- Grad-Ziel gerecht zu werden.
- Die Einführung eines sozial gerechten Klimagelds, um den Herausforderungen der Klimakrise effektiv zu begegnen und gleichzeitig soziale Gerechtigkeit zu wahren [Fußnote: BDKJ-Beschluss (2024): Klimageld jetzt: Mehr für soziale Gerechtigkeit: https://www.bdkj.de/fileadmin/bdkj/Dokumente/Beschluesse/5/3.102_Klimageld-_jetzt.pdf].